Gestern planten wir die Überfahrt nach Guernsey, mit allen Strömungen, Hafeneinfahrten und Funkkanälen. Am morgen starteten wir bei 15 Knoten Wind, aber doch noch grossen Wellen. Ilian und Nael sind wie üblich nach der zweiten Wende für ein paar Stunden eingeschlafen. Nach einer Stunde aufkreuzen fühlten sich Asia und Gaia nicht so ganz wohl. Weitere fünf Stunden bei diesen Bedingungen würde ihnen wohl das Segeln verderben und wir entschieden uns gemütlich zurück in die Marina St. Helier zu fahren.

Als wir dort ankamen, war natürlich Ebbe und wir befestigten unser Boot in der Einfahrt bei den andern wartenden Booten.
Hafeneinfahrt Jersey

Die Kinder durften das alte Brot den Möwen und Fischen verfüttern, ihre Lieblingsbeschäftigung. Nach dem Mittagessen kletterten die Kinder ein bisschen auf dem Schiff herum und wir kamen mit den Nachbaren ins Gespräch. Sie erzählten uns von ihrer 5 jährigen spannenden Weltumsegelung mit den Kindern. Einmal mehr wurde uns eine mechanische Selbststeuerungsanlage empfohlen. Im Winter werden wir uns wohl Zeit nehmen müssen, die verschiedenen Systeme anzuschauen, da unser Bruno (so heisst unser Autopilot) irgendwann auch müde sein kann.
Jersey EInfahrt

Am späteren Nachmittag war die Barriere wieder zwei Meter unter Wasser und alle machten bereit in den Hafen einzufahren. Aber unser Motor wollte nicht anspringen. Was nun? Der Mann, der mit seinem Motorboot alle Boote an ihre Plätze dirigierte, half uns. Er befestigte sein kleineres Boot hinten rechts an unserem, und “hopp dr Bäse”. Zügig brachte er unsere Bajka zum Steg und drehte sie an Ort und Stelle um 180°. Danach konnten wir uns wieder dem Motor widmen. Wir fragten Nael für seine Zauberkünste. Nach einem kleinen “Hokus Pokus Fidibus» lief der Motor wieder. Nicht gerade vertrauenserweckend. Dem müssen wir nachgehen.