Die Strasse von Dover ist bekannt für Westwind, Wellen und Strömung und wenn man nach Westen fährt muss man die ganze Zeit aufkreuzen. Genau so war es für uns. Am morgen früh starteten wir bei angenehmen Bedingungen, aber als wir bei Dover um die Ecke kamen, nahm der Wind und die Wellen zu. Wir hatten zwar die Strömung von hinten, jedoch waren die Wellen dadurch recht steil. Ideale Voraussetzungen für einige unserer Crew, die Fische zu füttern… Als wir dann die Strömung von vorne hatten, kamen wir nur noch langsam voran. Gegen Abend nahmen Wind und Wellen ein bisschen ab und wir koordinierten die Nachtwache. Etwa um 2 Uhr in der Nacht machte Nelly die letzte Wende und dann segelten wir 10 Stunden auf dem gleichen Bug, für Lukas eine Premiere :=).
Für solche Etappen ist es praktisch, wenn man zu irgend einer Zeit aus der Küche etwas warmes holen kann. Martin hatte nämlich am Vorabend einen grossen Topf Chili con Carne gekocht. Am besten geschmeckt hat es mir am frühen Morgen bei der Einfahrt zum Solent.
“Hier in der Region von Cowes ist ein Segler Mekka”, erklärte uns Wladimir. Nebst der bekannten Cowes’ Week gibt’s Regatten für Hightech Racer aber auch für klassische Yachten. Als wir da vorbei kamen, gab’s gerade ein Match-Race der RC44 Klasse, eine teure voll-carbon Yacht gezeichnet von Russel Coutts.